Noch vor Medikamenten: Neue deutsche Leitlinie stärkt die digitale Behandlung von Insomnie
Mit der Veröffentlichung der neuen deutschen Leitlinie zur Behandlung von Insomnie ist ein wichtiger Schritt in der Versorgung von Menschen mit Schlafstörungen erfolgt. Fachgesellschaften bestätigen damit erneut: Die kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie (KVT-I) ist die empfohlene Erstbehandlung – und wird nun auch in ihrer digitalen Form explizit als wirksame und leitliniengerechte Option anerkannt.
Damit schließt sich die deutsche Leitlinie der bereits 2023 veröffentlichten europäischen Guideline an, die digitale KVT-I-Anwendungen wie somnio ausdrücklich als evidenzbasierte Therapieformen nennt.
Was die neue Leitlinie bedeutet
Die KVT-I gilt schon lange als wissenschaftlich fundierter Goldstandard in der Behandlung von Insomnie. Sie setzt dort an, wo die Ursachen liegen – in dysfunktionalen Gedanken, Verhaltensweisen und Gewohnheiten rund um den Schlaf. Medikamente können kurzfristig unterstützen, das Problem jedoch nicht langfristig lösen.
Die aktualisierte Leitlinie betont diesen Umstand erneut: Nichtmedikamentöse Maßnahmen sollen der pharmakologischen Behandlung vorgezogen werden, der Langzeiteinsatz von Medikamenten wird generell nicht empfohlen. Erstmals berücksichtigt sie dabei nun auch die digitale KVT-I (dKVT-I) als evidenzbasierte Behandlungsoption – ein Meilenstein für die Regelversorgung.
„Häufig wird in der Versorgungspraxis zuerst und ausschließlich auf Schlafmedikamente zurückgegriffen, ohne einen möglichen Zugang für die Patientinnen und Patienten zur KVT-I zu bedenken. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Dass nun die neue nationale Leitlinie hier eine klare Empfehlung zugunsten der KVT-I – auch in digitaler Form – ausspricht, ist ein wichtiges Signal”, erklärt Dr. med. Charlotte Kleen, Fachärztin für Allgemeinmedizin & Neurologie/Schlafmedizin.
Digitale Versorgung: evidenzbasiert, zugelassen, zugänglich
Die digitale KVT-I hat vor allem angesichts bestehender Versorgungslücken gegenüber klassischen Therapie-Settings in Präsenz zwei große Vorteile: einfache Zugänglichkeit und permanente Verfügbarkeit. Denn evidenzbasierte digitale Behandlungsmethoden wie somnio ermöglichen eine leitliniengerechte Versorgung – auch bei fehlenden Therapieplätzen in der aktuellen Versorgungsrealität.
Dr. med. Laurin Rötzer, medizinischer Leiter der mementor DE GmbH: “Die Aufnahme der digitalen KVT-I in die deutsche Leitlinie ist richtungsweisend für eine moderne Schlafmedizin. Mit somnio steht eine digitale, evidenzbasierte Lösung bereit, die nun auch in den Behandlungsempfehlungen der nationalen Fachgesellschaften Erwähnung findet. Das ist ein Gewinn für die Versorgung, für Fachpersonen – und vor allem für alle, die unter Insomnie leiden.”
somnio setzt die Methoden der KVT-I digital um und wurde bereits 2020 dauerhaft vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zugelassen. Die Kosten für somnio werden somit als App auf Rezept vollständig von allen gesetzlichen und den meisten privaten Krankenversicherungen übernommen. In der europäischen Leitlinie wurde somnio bereits 2023 als evidenzbasierte digitale KVT-I-Anwendung gelistet. Für Patient:innen bedeutet eine Verordnung von somnio: wirksame, medikamentenfreie und nachhaltige Hilfe bei Schlafproblemen – direkt verfügbar per App.