Erholsamer Schlaf auf Rezept: Digital Health Startup mementor sichert sich Finanzierung.
Leipzig, 27.07.2020 – Smart Infrastructure Ventures investiert in das digital health Startup mementor. Zusammen mit einem Leipziger Family Office aus dem Bereich IT Security und Datenschutz sowie den ehemaligen Geschäftsführern von Ratiopharm und Spreadshirt, hat der private Wagniskapitalgeber einen mittleren sechsteiligen Betrag in das Startup investiert.
mementor ist Anbieter digitaler Medizinprodukte auf dem Gebiet der Schlafmedizin. Das Startup hat mit seinem ersten Produkt eine digitale Lösung zur Behandlung von Schlafstörungen geschaffen. Damit soll die Versorgungslücke in der Behandlung von Patienten mit Insomnie geschlossen werden. Ziel ist es, dass die Kosten für die Gesundheitsleistung von Krankenkassen übernommen werden. Durch Kooperationen mit einigen großen Versicherungen ist dies bereits für einen Teil der Versicherten gelungen.
«Mit dem neuen Kapital möchten wir eine flächendeckende Übernahme der Kosten durch die Kassen erreichen» erläutert Noah Lorenz, Gründer und Geschäftsführer von mementor. Möglich machen das die neuen gesetzliche Rahmenbedingungen des Digitale-Versorgung-Gesetzt. Dazu können Ärzte und Psychotherapeuten das digitale Schlaftraining von mementor bald verschreiben.
Die Zahl der möglichen Anwender ist hoch: Insgesamt leiden ungefähr 20% der erwachsenen Bevölkerung an Schafstörungen und aktuell erhält nur ein kleiner Anteil der Betroffenen professionelle Hilfe. Um das zu ändern, bietet mementor Betroffenen eine digitale Lösung gegen Schlafstörungen, die immer und überall zur Verfügung steht.
Das Programm erfasst Schlaf- und Verhaltensdaten des Patienten wahlweise über ein digitales Schlaftagebuch (Kurzfragebögen am Morgen und am Abend) oder über Schlaftracker und vermittelt in 11 Modulen kognitiv verhaltenstherapeutische Techniken zur Behandlung der Insomnie. Zum Einsatz kommt dabei ein virtueller Schlafexperte, den Nutzer zu jeder Zeit mit dem Laptop, Tablet oder Smartphone konsultieren können. In sechs Online-Sitzungen werden auf Basis von individuellen Schlafdaten anerkannte Übungen und Methoden aus dem Bereich der kognitiven Verhaltenstherapie eingesetzt, die den Schlaf langfristig verbessern. «Zum Einsatz kommen ausschließlich leitliniengerechte Methoden aus der schlafmedizinischen Forschung» betont Lorenz.
Betroffene lernen beispielsweise ihre Schlafzeiten zu optimieren, einem individuell abgestimmten Schlaf-Wach-Rhythmus zu folgen, mit schlafhindernden Gedanken umzugehen oder sich mittels Entspannungstechniken in einen schlafförderlichen Zustand zu bringen.
Mehrere Krankenkassen und Unternehmen haben das Potential und die Vorteile des Produktes bereits früh erkannt. Die Techniker Krankenkasse stellt das Produkt all ihren Versicherten seit Beginn diesen Jahres bereits kostenfrei zur Verfügung.