Zum Magazin

Brauchen Frauen mehr Schlaf als Männer?

Ausreichend zu schlafen, ist entscheidend für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Doch wie viel Schlaf benötigen wir wirklich? Stimmt es, dass Männer mehr Schlaf brauchen als Frauen oder umgekehrt?

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit den Unterschieden im Schlafverhalten von Frauen und Männern und zeigen auf, was die Gründe dafür sein können, dass Frauen laut einer Studie durchschnittlich 11 Minuten länger schlafen als Männer.

Wie viel Schlaf brauchen wir?

Für die meisten Erwachsenen liegt die empfohlene Schlafmenge bei etwa 7 bis 9 Stunden pro Nacht. Der individuelle Schlafbedarf kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter Alter, hormonelle Unterschiede oder Erkrankungen wie z.B. chronische Schmerzen. Auch das Geschlecht hat unter Umständen Einfluss auf den Schlafbedarf – so legen Forschungsergebnisse nahe, dass Frauen mehr Schlaf brauchen als Männer. Warum das so ist, erfährst du im nächsten Abschnitt.

Warum brauchen Frauen mehr Schlaf als Männer?

Eine Studie aus dem Jahr 2010 ergab, dass Frauen im Durchschnitt etwa 20 Minuten mehr Schlaf pro Nacht benötigen als Männer. Und tatsächlich schlafen Frauen durchschnittlich etwa 11 Minuten länger als Männer. Trotzdem fühlen sich Frauen häufiger an Schlafstörungen leiden als Männer (42% vs. 29%). Doch was sind die Gründe dafür, dass Frauen tendenziell mehr Schlaf brauchen könnten als Männer, aber dennoch häufig das Gefühl haben, nicht genug Schlaf zu bekommen?

In den kommenden Abschnitten gehen wir näher auf diese Faktoren ein.

Brauchen Frauen mehr Schlaf als Männer Beitragsbild

Hormonelle Unterschiede

Frauen durchlaufen im Laufe ihres Lebens mehrere Phasen hormoneller Veränderungen, die ihren Schlaf beeinflussen. Während des Menstruationszyklus schwanken die Hormone Östrogen und Progesteron, was zu Schlafstörungen wie Insomnie führen kann. In der Schwangerschaft erhöhen hormonelle Veränderungen die Wahrscheinlichkeit von Schlafproblemen wie dem Restless-Legs-Syndrom. In der Menopause sinken die Spiegel von Östrogen und Progesteron, was häufig nächtliche Hitzewallungen verursacht, die den Schlaf unterbrechen können.​

Frauen leiden häufiger als Männer unter Schlafstörungen

Eine Studie der Universität Leipzig zeigt auf, dass Frauen signifikant schlechter schlafen als Männer. Besonders während und nach der Menopause treten als häufigste Schlafstörungen Insomnie und das Restless-Legs-Syndrom (RLS) bei Frauen auf. Frauen berichten öfter als Männer von Problemen beim Ein- und Durchschlafen, die ihre Schlafqualität erheblich beeinträchtigen.

Stress und Verantwortlichkeiten

Immer noch tragen viele Frauen eine höhere Last an familiären und beruflichen Verpflichtungen und leisten mehr Care-Arbeit. Frauen sind häufiger als Männer für die Pflege von Kindern und älteren Familienmitgliedern zuständig. Nach der Geburt eines Kindes schlafen Mütter im Durchschnitt eine Stunde weniger als vor der Schwangerschaft, während das Schlafdefizit der Väter nur 15 Minuten beträgt. 

Studien zeigen, dass Frauen häufiger als Männer aufgrund von Sorgen und nächtlichen Unterbrechungen aufwachen, was die Erholungsqualität ihres Schlafs mindert. 

Wie können Frauen ihren Schlaf verbessern?

Frauen stehen oft vor besonderen Herausforderungen, die ihren Schlaf beeinflussen können. Aufgrund hormoneller Schwankungen und erhöhtem Stress brauchen Frauen durchschnittlich mehr Schlaf als Männer, sind aber gleichzeitig anfälliger für Schlafstörungen. Neben allgemeinen Tipps zur Schlafhygiene können die folgenden Empfehlungen Frauen gezielt dabei unterstützen, diese spezifischen Herausforderungen zu bewältigen und in jeder Lebensphase besser zu schlafen.

  • Umgang mit hormonellen Schwankungen: Hormonelle Veränderungen während des Menstruationszyklus, der Schwangerschaft und der Menopause können den Schlaf stören. Achte in diesen Zeiten besonders auf eine gute Schlafhygiene, praktiziere Entspannungstechniken wie Meditation und halte den Schlafbereich kühl, um Hitzewallungen zu minimieren.​
  • Stressmanagement und Entspannungstechniken: Stress kann den Schlaf erheblich beeinträchtigen. Nutze Entspannungstechniken wie Yoga, progressive Muskelentspannung oder Meditation, um den Stresspegel zu senken und die Schlafqualität zu verbessern.​
  • Delegieren von Pflegeaufgaben: Die Pflege von Kindern oder älteren Familienmitgliedern bringt für Frauen oft zusätzlichen Stress mit sich. Diese Aufgaben sollten in der Partnerschaft möglichst gerecht aufgeteilt werden, damit beide Elternteile genug Schlaf bekommen.
  • Medizinische Hilfe: Wenn du trotz gesunder Schlafgewohnheiten regelmäßig nicht zur Ruhe kommst, solltest du ärztlichen Rat suchen. Dein/deine Hausarzt/Hausärztin kann eine Diagnose stellen und dir die passende Behandlung empfehlen.
    Zur Behandlung von Schlafstörungen gilt die Kognitive Verhaltenstherapie bei Insomnie (KVT-I) als Mittel erster Wahl.
    Diese nachweislich wirksame Therapiemethode wird in digitaler Form in der Schlaf-App somnio umgesetzt und bietet dir einen räumlich und zeitlich unabhängigen Zugang zu dieser wirksamen und leitliniengerechten Behandlungsmethode Bei Vorliegen einer ärztlichen oder psychotherapeutischen Verordnung oder bei bestätigter Diagnose übernehmen alle gesetzlichen und die meisten privaten Krankenkassen die die Kosten für die Schlaf-App somnio zu 100%
Madlen's Erfahrungen mit somnio

Fazit: Frauen brauchen mehr Schlaf als Männer, schlafen aber tendenziell schlechter.

Frauen benötigen laut einer Studie im Durchschnitt etwa 20 Minuten mehr Schlaf pro Nacht als Männer. Die Gründe dafür werden in hormonellen Schwankungen, einer höheren Anfälligkeit für Schlafstörungen und höheren Belastungen durch Care-Arbeit vermutet. Deshalb ist es für Frauen besonders wichtig, auf eine gute Schlafhygiene zu achten. Ein wirksames Stressmanagement kann ebenso helfen, entspannter in den Schlaf zu kommen.

Wenn deine Schlafproblemen häufiger und über einen längeren Zeitraum auftreten, solltest du eine Fachperson aufsuchen. Bei Schlafstörungen wie Insomnie kann dir dein/e Arzt/Ärztin oder Psychotherapeut:in eine passende Behandlung empfehlen, z. B. die Kognitive Verhaltenstherapie bei Insomnie (KVT-I), die in der Schlaf-App somnio in digitaler Form umgesetzt wird. somnio ist die erste und bisher einzige dauerhaft zugelassene digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) bei Schlafstörungen. 

Quellen

https://www.sleepfoundation.org/women-sleep/do-women-need-more-sleep-than-men

https://www.sleepfoundation.org/how-sleep-works/how-much-sleep-do-we-really-need

https://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/adult-health/expert-answers/how-many-hours-of-sleep-are-enough/faq-20057898

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9289983

https://www.sleepfoundation.org/women-sleep

https://www.mdvip.com/about-mdvip/blog/researchers-recommend-20-minutes-more-sleep-women

https://www.sleepfoundation.org/sleep-news/gallup-sleep-stress-poll

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/frsle.2023.1271827/full

https://www.sleepfoundation.org/pregnancy

https://www.nia.nih.gov/health/menopause/sleep-problems-and-menopause-what-can-i-do

https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/leipziger-studie-frauen-schlafen-schlechter-als-maenner-2017-04-11

https://www.sleepfoundation.org/women-sleep/menopause-and-sleep

https://www.sleepfoundation.org/sleep-news/the-sleep-gender-gap-nighttime-disparities-between-women-and-men

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/101737/Schlafdefizite-von-Eltern-nach-Geburt-des-ersten-Kindes-dauern-bis-zu-sechs-Jahre

https://www.sleepfoundation.org/women-sleep/healthy-sleep-tips-women

https://www.aerzteblatt.de/archiv/81284/Schlafstoerungen-Kognitive-Verhaltenstherapie-als-Mittel-der-ersten-Wahl

Beitrag teilen

Weitere Beiträge